Sonnenallergie - Wenn die Strandferien zur Qual werden

Das Problem Sonnenallergie macht vielen Reisenden zu schaffen. Endlich am Ferienziel angekommen, das erste Sonnenbad genossen – da bilden sich plötzlich rote Flecken und Blasen auf der Haut. Hinzu kommt nicht selten ein Juckreiz, der einen erholsamen Schlaf für Tage zunichtemachen kann.

Jedes Jahr sind mehr Reisende von einer Sonnenallergie betroffen. Rund ein Fünftel aller Schweizer leidet mittlerweile an den Symptomen der Allergie, die die lange geplanten Strandferien schon in den ersten Tagen gründlich vermiesen kann.

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Reisende mit Sonnenallergie können jedoch selbst einiges tun, um einer allergischen Reaktion vorzubeugen und die empfindliche Haut schon im Voraus auf die UV-Strahlung vorzubereiten. Je nach Schweregrad der Allergie bietet auch die moderne Medizin verschiedene Lösungen, um das Risiko allergischer Reaktionen zu mindern und auftretenden Symptomen wirksam zu begegnen. Und natürlich gilt bei jeder Reise in den Süden: Ein wirksamer UV-Schutz ist die beste Garantie für eine gesunde Haut.


Gesundheitsrisiko UV-Strahlung (Bild: © William Veder / pixelio.de)


Sonnenallergien frühzeitig erkennen

Sonnenallergien werden von Radikalen verursacht, die durch die UV-Strahlung entstehen und mit bestimmten körpereigenen Stoffen reagieren. Im Normalfall ist der körpereigene Schutzmechanismus in der Lage, diese Radikale zu bekämpfen. Bei Personen mit Sonnenallergie versagt dieser Mechanismus, und es kommt zu Ausschlägen, Hautbläschen, Knotenbildung und ähnlichen Symptomen. Diese Symptome können bei unterschiedlichen Personen an verschiedenen Körperstellen auftreten, zeigen sich jedoch meist an den Stellen, die der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die betroffenen Körperstellen sind bei einer Person immer gleich.

Eine Sonnenallergie tritt nicht sofort nach dem ersten Sonnenbad auf. Oft vergehen mehrere Stunden oder sogar Tage, bevor sich die ersten Symptome zeigen. Bei jeder Art von Hautveränderung, Juckreiz oder Hautreizung während der ersten Ferientage sollte daher grundsätzlich an die Möglichkeit einer Sonnenallergie gedacht werden. Besonders betroffen sind Personen mit hellem Hauttyp, die in vielen Fällen bereits im Frühjahr mit den Symptomen der Allergie zu kämpfen haben – und das ohne eine Reise in den Süden. Ausserdem sind Frauen häufiger betroffen als Männern.


Sonnenallergien und Hautschäden gezielt vorbeugen (Bild: © Manfred Walker / pixelio.de)


Eine besondere Form der Sonnenallergie ist die Mallorca-Akne, die nur einen geringen Anteil von etwa 5% der akuten Allergiefälle betrifft. Bei der Mallorca-Akne bilden sich im Bereich des Dekolletés akneähnliche Knötchen, die durch Entzündungsreaktionen der Haut verursacht werden. Mallorca-Akne betrifft zu einem überwiegenden Teil Frauen und kann zwei Ursachen haben: Die durch die UV-Strahlung entstandenen Radikale reagieren entweder mit dem körpereigenen Fett oder mit Fetten, die in Sonnencremes und anderen Pflegeprodukten enthalten sind. Wird eine Mallorca-Akne diagnostiziert, sollte daher auf die auslösenden Produkte verzichtet werden.

Anzeichen für eine Sonnenallergie:

  • Hautreizungen, Rötungen, Bläschen, Knötchen, Juckreiz
  • Erste Symptome treten nach mehreren Stunden oder Tagen auf.
  • Die betroffenen Körperstellen sind bei einer Person immer gleich.
  • Personen mit hellem Hauttyp sind besonders gefährdet.
  • Frauen sind häufiger betroffen als Männer.


Besonders oft betroffen: Menschen mit heller Haut (Bild: © Rosel Eckstein / pixelio.de)


Sonnenallergien gezielt vorbeugen

Gefährdete Personen und Reisende in südlichen Ländern können einiges dafür tun, einer Sonnenallergie gezielt vorzubeugen. Dazu zählen viele weithin bekannte Verhaltensregeln, die auch gegen Hauterkrankungen und Hitzschlag dringend empfohlen werden.

  • Gewöhnen Sie Ihre Haut vor der Reise behutsam an die Sonne. Das gilt besonders für Reisen während der Wintermonate.
  • Schützen Sie Ihre Haut durch Sonnencremes mit einem hohen UV-Schutzfaktor, cremen Sie regelmässig nach und legen Sie häufige Pausen im Schatten ein.
  • Tragen Sie nach Möglichkeit langärmlige Kleidung und eine Kopfbedeckung. Ideal sind Kleidungsstücke mit UV-Schutz.
  • Vermeiden Sie generell die Mittagsstunden und die direkte Sonneneinstrahlung.
  • Verwenden Sie Sonnencremes, Hautcremes und Pflegeprodukte auf der Basis von Vitamin E und anderen Antioxidantien. Die Cremes sollten bereits einige Wochen vor der Reise verwendet werden, um eine maximale Schutzwirkung zu erzielen.
  • Einige Personen (jedoch nicht alle) erzielen mit der Einnahme von Kalzium hervorragende Ergebnisse. Auch diese Präparate sollten mehrere Wochen vor der Reise eingenommen werden.
  • Die Einnahme von Betacarotin kann einer Sonnenallergie ebenfalls vorbeugen. Betacarotin sollte jedoch nicht von Rauchern verwendet werden, da hierdurch das Lungenkrebsrisiko steigt.
  • Bei langen Autofahrten sollten sich Allergiker durch eine Fenster-Abdeckung schützen. Fenster halten zwar UVB-Strahlen ab, die Sonnenbrand verursachen können; allerdings keine UVA-Strahlen, die für Sonnenallergien verantwortlich sind.


Sonnenschutz – die beste Garantie für gesunde Haut (Bild: © Rainer Sturm / pixelio.de)


Was tun bei akuter Sonnenallergie?

Ist die Sonnenallergie erst einmal ausgebrochen, muss wohl oder übel für eine Weile auf den Strandbesuch verzichtet werden. Damit die Symptome schnellstmöglich abklingen, können je nach Schweregrad der Allergie unterschiedliche Medikamente eingesetzt werden. Zu den meistverwendeten Präparaten zählen Antihistaminika in Form von Gel oder Tabletten. Sind die Symptome sehr stark, kann Cortison in Salben- oder Tablettenform schnelle Linderung bringen. Reisende sollten jedoch auf eine selbstständige Behandlung verzichten und stattdessen schnellstmöglich einen Hautarzt aufsuchen, denn oftmals verbirgt sich hinter einer scheinbaren Sonnenallergie auch eine phototoxische Reaktion, die anders behandelt werden muss.



Wichtig ist für Sonnenallergiker, sich für eine Weile komplett aus der direkten Sonne fernzuhalten und die Haut durch möglichst undurchlässige Kleidungsstücke zu schützen. In schweren Fällen sollte eine Lichttherapie in Erwägung gezogen werden, bei der die Haut unter der Aufsicht des Hautarztes behutsam an die UV-Strahlung gewöhnt wird. Im Sonderfall der Mallorca-Akne hilft oft ein Wechsel der Pflegeprodukte, da diese Art der Sonnenallergie in vielen Fällen durch Fette in Sonnencremes und Hautcremes verursacht wird.

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Oberstes Bild: Sonnenallergie – Gesundheitsrisiko für jeden fünften Schweizer (© Julien Christ  / pixelio.de)

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