Mit dem Auto in die Ferien: entspannt ankommen trotz langer Anreise

Eine lange Anreise kann die Vorfreude auf die Ferien nicht unwesentlich trüben. Das gilt besonders für lange Strecken und Anfahrtswege, die mit dem eigenen Pkw bewältigt werden müssen. Nicht nur Kinder kommen hier schnell einmal an ihre Grenzen.

Lange Autofahrten sind im besten Fall ein unvermeidliches Übel, im schlimmsten Fall eine tödliche Gefahr, denn mit steigender Kilometerzahl sinkt unweigerlich die Aufmerksamkeit von Fahrer und Begleitern. Damit die Anreise dennoch so reibungslos wie möglich vorübergeht und alle Reisenden wohlbehalten am Ferienort ankommen, ist eine sorgfältige Planung unverzichtbar.

Festgelegte Etappen, vorgeplante Zwischenstopps, die richtige Reisekleidung – all das trägt dazu bei, die Reise zu entzerren und entspannt zu gestalten. Auch dem Reiseproviant kommt eine nicht unwesentliche Bedeutung zu, denn die verzehrten Speisen beeinflussen Aufmerksamkeit, Müdigkeitsverhalten und allgemeines Wohlbefinden.


Ausgeruht, entspannt und sicher unterwegs (Bild: Helene Souza www.helenesouza.com / pixelio.de)


Ausgeruht in die Ferien

Richtig vorbereitet reist es sich leichter – dieser Grundsatz gilt wie für alle langen Reisen auch für lange Autostrecken. Richtig vorbereitet bedeutet vor allem, ausgeschlafen zu starten und Fahrten in den gewohnten Schlafenszeiten zu meiden. Zusätzlich kann es die ersten Reisestunden erleichtern, sich vor der Abfahrt noch leicht sportlich zu betätigen oder einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Eine schwere Mahlzeit direkt vor der Abfahrt sorgt schnell für Müdigkeit und Völlegefühl; besser ist es, vor der Reise ein leichtes, aber vollwertiges, vitamin- und mineralstoffhaltiges Frühstück zu sich zu nehmen.

Wer Tagesetappen und Zwischenstopps im Voraus plant, hat den Vorteil, dass er einem festgelegten Fahrt- und Pausen-Rhythmus folgen kann. Die Versuchung, einzelne Teilabschnitte immer weiter in die Länge zu ziehen, wird gesenkt und die Unfallgefahr so minimiert. Grundsätzlich sollten Tagesetappen eine Länge von 800 km nicht überschreiten; nach spätestens zwei Stunden wird im Idealfall eine Bewegungspause eingelegt. Häufigere Pausen sollten bei Reisen mit Kindern oder Hunden eingeplant werden.


Fahrt durchs Grüne (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)


Entspannt unterwegs

Entspannt reist es sich angenehmer und vor allem sicherer. Besonders der Fahrer tut gut daran, Zwischenstopps und kurze Verzögerungen – etwa im Stau – für regelmässige Entspannungs- und Lockerungsübungen zu nutzen. Die Bewegungsfreiheit ist im Pkw zwar begrenzt, aber schon ein mehrfaches Anspannen und Entspannen der Muskeln fördert die Durchblutung und beugt Müdigkeitserscheinungen vor. Jede Pause sollte für ausgiebige Bewegung genutzt werden – ein kleiner Spaziergang, Dehnübungen und frische Lust sorgen dafür, dass alle Mitreisenden erfrischt in die nächste Etappe durchstarten können.

Nicht unterschätzt werden sollte auch die Bedeutung der Reisekleidung. Auf mehrstündigen Fahrten kann schlecht sitzende Kleidung Verspannungen noch verstärken, die Durchblutung behindern und für unangenehmes Schwitzen sorgen. Ideal ist atmungsaktive, locker sitzende Kleidung ohne engen oder drückenden Hosenbund. Nicht vergessen: warme Kleidung zum Überziehen, falls es doch mal etwas kühler wird. Gerade an heissen Sommertagen sollte ausserdem auf Schattenspender in den Seitenfenstern nicht verzichtet werden.


Auf der Autobahn (Bild: Kurt Michel / pixelio.de)


Verpflegung auf langen Autofahrten

Je länger die Reise dauert, desto wichtiger ist es, sich mit einem angemessenen Reiseproviant auf die langen Fahrtstunden vorzubereiten. Grundsätzlich wird der Nahrungsbedarf auf Autofahrten eher überschätzt, der Flüssigkeitsbedarf jedoch unterschätzt. Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist vor allem im Sommer wichtig und sollte unbedingt berücksichtigt werden, auch, wenn häufigere Toilettenpausen die Folge sind. Ideal sind Fruchtsäfte, Mineralwasser und ungesüsste Früchtetees, und zwar am besten in Plastikflaschen, die bei plötzlichem Bremsen nicht zerbrechen können.

Als Snacks für zwischendurch eignen sich vor allem Trockenfrüchte, Obst und Nüsse, ebenso wie Vollkornbrot sowie Kekse ohne Füllung oder Schokolade. Schwere, fette und zuckerhaltige Nahrungsmittel sorgen schnell einmal für Völlegefühl sollten daher besser gemieden werden. Das Gleiche gilt für Kaffee und Energy Drinks, die die Aufmerksamkeit höchstens kurzfristig erhöhen, aber keinesfalls ein Ersatz für ausgiebige Pausen sind. Besonders praktisch für sommerliche Reisen: eine abwechslungsreich bepackte Kühltasche, in der frische Lebensmittel vor der Hitze geschützt bleiben und die zum „gesunden Snacken“ einlädt.


Gesunder Snack für unterwegs (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)


Lange Autoreisen mit Kindern

Bei langen Autoreisen mit Kindern ist eine gründliche Vorbereitung notwendig, denn für die Kleinen ziehen sich die Fahrtstunden besonders in die Länge. Auch für Reiseübelkeit sind Kinder deutlich anfälliger als Erwachsene, weshalb eine Spucktüte und ein Mittel gegen Übelkeit im Gepäck nicht fehlen dürfen. Sind Kinder auf der Fahrt dabei, sollte ausserdem besonderer Wert auf häufige, ausgiebige Pausen gelegt werden. Dazu müssen nicht notwendigerweise öde Rastplätze direkt an der Fahrbahn genutzt werden – ein kurzer Zwischenstopp an einem See oder auf einem Spielplatz gibt allen Mitreisenden Gelegenheit, sich vor der Weiterfahrt noch einmal richtig auszutoben.

Schwere Mahlzeiten vor der Abfahrt sind bei Reisen mit Kindern ebenso tabu wie schwere, fettige und zuckerhaltige Snacks, die ein mögliches Unwohlsein noch verstärken können. Ausserdem brauchen Kinder Ablenkung, um lange Fahrten möglichst stressfrei überstehen zu können. Altbewährte Rate- und Suchspiele wie das klassische Nummernschilderraten können unterwegs ebenso für Abwechslung sorgen wie Hörspiel-CDs.


Gut gelaunt unterwegs (Bild: Albrecht E. Arnold / pixelio.de)


Vorsicht ist hingegen bei Büchern, Computerspielen und ähnlichen Beschäftigungen geboten, die den Blick ununterbrochen auf eine Stelle lenken. Durch die widersprüchliche Wahrnehmung von Bewegungslosigkeit und Fahrtbewegung wird der empfindliche Gleichgewichtssinn der Kinder gestört; die Gefahr von Übelkeit steigt. Aus dem gleichen Grund sollten Kinder immer einen freien Blick aus dem Fenster haben, da auf diese Weise der natürliche Gleichgewichtssinn gestärkt wird.

 

Oberstes Bild: Ideale Bedingungen für die Reise (Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de)

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